Krokus aus Kreppapier
Als einer der ersten Frühlingsboten ist der Krokus perfekt, um ein neues Papierblumen Abenteuer zu starten!
Du brauchst dafür:
- Krepppapier (Krokusse gibt es in weiß, gelb, lila und violett, aber du musst dich nicht zwangsweise an die natürlichen Vorbilder halten und kannst jede Farbe nehmen, die du möchtest)
- Seidenpapier in orange
- Tonpapier in grün (meines hatte 240g, ein dünneres ist aber auch okay und ist zum Falten sicherlich leichter. Für einen einheitlicheren Look stimme es auf die Farbe deines Floristenkreppband ab)
- Floristenkreppband in weiß und grün
- Blumendraht in 1mm Stärke
- weißer Gelstift
- Bleistift
- Klebstoff (ich habe mich für einen tropffreien UHU entschieden. Sucht euch am besten einen aus, der nicht auf Wasserbasis ist, da dieser die Farbe aus dem Krepppapier lösen kann.
Werkzeug:
- Schere
- Seitenschneider
- Geodreieck oder Lineal
- Falzbein
- Ich möchte an dieser Stelle festhalten, dass ich einige spezielle Werkzeuge verwendet habe, da ich sie sowieso schon zuhause hatte. Du brauchst aber nicht zwangsläufig alle davon oder musst sofort losdüsen, um sie zu kaufen. Das Falzbein kannst du zum Beispiel durch ein Buttermesser oder eine Nagelfeile ersetzen. Ich werde Optionen zu den Werkzeugen auflisten, wenn sie im Tutorial vorkommen.
Du brauchst auch dieses Schnittmuster.
Krokusse haben 6 Blütenblätter. Schneide also einen Streifen Krepppapier in der Breite der Blütenblätter und falte ihn so zusammen, dass du alle gemeinsam ausschneiden kannst. Achte dabei auf die Richtung des Krepppapiers; das Blütenblatt sollte so ausgerichtet sein, dass es parallel zu den Linien auf dem Papier liegt, da es sich sonst nicht in die richtige Richtung dehnen kann.
Als nächstes bringst du die Blütenblätter in Form. Dazu greifst du sie vorsichtig an den Ecken und dehnst sie ein bisschen, um ihnen eine leicht gekurvte Form zu geben. Wenn es nicht beim ersten Mal perfekt wird, mach dir keine Sorgen; wir arbeiten mit organischen Formen und Imperfektionen geben der Blüte mehr Realismus.
Da die Blätter von Krokussen so lang und dünn sind, habe ich mich dazu entschlossen, hier Tonpapier zu verwenden. Nimm dein Schnittmuster zur Hand und zeichne pro Blüte drei große und 2 kleine Blätter auf dein Papier. Leg dein Geodreieck/Lineal an der Mitte des Blattes an und nimm danach dein Falzbein (oder Buttermesser, Nagelfeile oder ein anderes Werkzeug, mit dem du eine Linie ziehen kannst, ohne das Material durchzuschneiden), um über die Mittellinie eine Falzlinie zu kerben.
Danach nimmst du den Gelstift zur Hand und folgst dieser Markierung, um eine weiße Linie zu ziehen. Schneide alle Blätter aus. Nimm dann die ausgeschnittenen Blätter und nutze die Kante des Geodreiecks, um sie in der Mitte zu falzen. Vertiefe den Falz, indem du mit dem Falzbein darüberfährst.
Für die Mitte der Blüte schneide dir dünne Streifen deines Seidenpapiers zu und drehe sie, um einen dünnen Strang zu erhalten. Du brauchst 6 in einer Länge von 2-3 cm.
Bevor du nun alle Einzelteile zu einer Blüte kombinieren kannst, musst du noch den Draht für den Stängel vorbereiten. Ich schneide ihn mir für gewöhnlich auf eine Länge von 10-12 cm zu, was lang genug ist, um danach in ein Stück Steckschwamm gesteckt zu werden, aber je nachdem, wie du deine Blüte präsentieren willst, kann dieses Maß variieren. Schneide ein Stück weißes Floristenkreppband zu und dehne es leicht, um es klebriger und flexibler zu machen. Klappe es über die Spitze des Drahts und wickle es dann um den Rest. Dies gibt dir eine Basis, um die Teile anzukleben.
Jetzt kommen wir zu dem spannenden Teil, wo es den ganzen Einzelteilen eine fertige kleine Blume wird. Nimm als erstes die orangen Stränge und klebe sie an das obere Ende des Drahtes. Versuche sie halbwegs regelmäßig aufzuteilen.
Nimm dann ein Blütenblatt und trage Kleber auf den unteren, geraden Teil des Blattes auf. Klebe das Blatt oben am Draht an, um den weißen Teil so gut es geht zu überdecken.
Klebe zuerst drei Blätter überlappend auf, um den Umfang der Blüte zu umspannen und klebe dann die nächsten drei über die Stellen, an denen sich die Blätter treffen.
Krokusse haben weiße Stängel. Du kannst den Beginn deines weißen Floristenkreppbandes einreißen, um den Übergang zwischen Blättern und Stängel natürlicher zu gestalten. Beginne dann an der Stelle, an der du die Blätter an den Draht geklebt hast, damit, den Stängel zu umwickeln und drehe ihn, während du das Band andrückst. Es sollte einen Großteil des Stängels bedecken, muss jedoch nicht ganz bis nach unten reichen. Klebe nun das erste deiner Blätter (ich beginne meist mit einem kleinen) bei etwa 2 Drittel des Stängels an.
Nimm dann dein grünes Floristenkreppband und fixiere das Blatt damit. Befestige auch die restlichen Blätter in sehr geringem Abstand an deiner Blume und verteile sie regelmäßig um den Stängel herum (An dieser Stelle wäre es sinnvoll gewesen, Papier und Klebeband in derselben Farbe zu haben, ich selbst habe jedoch leider nicht daran gedacht, sie zu koordinieren). Wickle das Floristenkreppband noch mindestens so weit, dass es das weiße Band verdeckt.
Wenn du deinem Ensemble noch gern eine Knospe hinzufügen möchtest, schneide dafür 4 Blätter des kleinen Blütenblattes aus und je ein kurzes und ein langes Blatt. Bereite alle Teile vor wie oben beschrieben, auch den Draht, aber nicht die Innenteile der Blüte. Klebe nun zwei Blütenblätter auf die gegenüberliegenden Seiten des Drahtes. Falte und drehe die Spitzen ein bisschen und klebe sie mit einer kleinen Menge Kleber zusammen. Verfahre mit den äußeren Blättern genauso. Baue die Blume zusammen wie oben beschrieben.
Um die Blüte jetzt noch ein bisschen lebendiger zu gestalten, drehe und ziehe die Blütenblätter vorsichtig ein bisschen um sie zu öffnen, biege den Stängel und ziehe die Blätter ein wenig nach außen.
Und das wars! Klopf dir auf die Schulter für die wunderschöne kleine Papierblume, die du gebaut hast!
Für die Präsentation hast du jetzt viele unterschiedliche Möglichkeiten. Wenn du sie in ein Gefäß stecken möchtest, empfehle ich ein Stück Steckschwamm oder alte Styroporverpackung, damit sie aufrecht stehen können und wenn du sie in einer durchsichtigen Vase präsentierst, würde ich das Floristenkreppband bis nach unten wickeln, damit der Draht nicht sichtbar ist. Lass deiner Fantasie bei der Präsentation freien Lauf! Da diese Blumen weder Wasser noch Licht brauchen, musst du dich für keine pragmatische oder realistische Variante entscheiden, wenn du das nicht möchtest.
Wenn du deine Kreationen auf Instagram teilst, tagge mich gerne als @thetinkery damit ich sehen kann, was du gemacht hast!